Wir hatten ja vorhin einen Beitrag zum Thema Teflonpfannen, und ich dachte mir, ich stelle hier mal eine Newcomer-Alternative zu den Klassikern wie Gusseisen und co. vor, von der noch niemand gehört hat.
Eingeklappt meine Pro-Contra-Liste zu Gusseisen und Edelstahl. Eingeklappt, weil ihr ja vermutlich ohnehin schon diese Pfannen probiert habt und ja eigentlich wegen der Alternative hier seid.
Dann überspringt den Part.
Generelle Übersicht über alle Pfannen sowie Pro-Contra
Gusseisen:
Pro:
- Gibt nichts geileres für Induktionsherde. Wird super schnell heiß, bleibt auch lange so.
- Tolle Hitzeverteilung
- Hält bei halbwegs angemessener Pflege ewig
- Wenn sie mal rosten oder die Patina abgehen sollte, kannst du sie total einfach selbst wieder mit Pflanzenölen einbrennen. Ich bevorzuge abwechselnd Leinöl und dann wieder eine Schicht Sonnenblumenöl, und als Finish etwas mit sehr wenig mehrfach ungesättigten Fettsäuren, z.B. Kokosöl oder HO-Sonnenblumenöl. Ich starte da bei 150°C im Backofen, und gehe am Ende auf 200°C hoch. Das reicht, weil Pflanzenfette schnell oxidieren.
Richtig gemacht hält die Patina eine sehr lange Zeit, sogar wenn man die Pfanne einige Tage in Wasser einlegt und vergisst.
Man darf nicht vergessen, dass diese Patina nicht einfach nur eine Fettschicht ist, sondern quasi “Kunststoff”, bestehend aus ganz vielen chemisch verbundenen Fettsäuren!
Ich höre immer wieder von Leuten, die sich weigern, Spülmittel zu benutzen, und ihre Specksäfte nur mit einem Tuch auswischen. BAH! Braucht ihr nicht. Die hält alles aus, nur keine starken Laugen.
Notfalls kann man jederzeit wieder neu einbrennen. - Ist tatsächlich recht gut Anti-Haft, sogar für Spiegelei
- Sehr geile Krustenbildung, z.B. bei Bratkartoffeln oder Steak
- Backofengeeignet
- Kann über Generationen vererbt werden :)
Contra:
- Wiegt sehr viel
- Nicht spülmaschinengeeignet, das stört mich am meisten
- Das Einbrennen stinkt fürchterlich
- Es passt kein Deckel drauf
Edelstahl
Pro:
- Spülmaschinengeeignet
- Ganz okay für Saucen oder so
- Backofengeeignet
- Bei einigen Leuten unbeliebt, kriegst du auf Kleinanzeigen hinterhergeworfen!
Contra:
- Man muss mit viel Fett und Hitze arbeiten, und selbst dann brennt gerne was ein und lässt sich nicht mehr ablösen. Aber dafür ist sie ja spülmaschinenfest, die regelt schon.
Nicht mein Favorit. Gut für Saucen oder Brotbacken, aber sonst reicht mir die eine die ich habe.
Emaillierte Gusseisenpfanne
Würde ich als Hybrid zwischen den beiden oberen bezeichnen.
Sachen brennen ähnlich ein, wie bei der Edelstahlpfanne, aber dafür ist sie deutlich massiver und als Schmorpfanne richtig gut geeignet.
Den Vorteil mit der Patina verfliegt natürlich, dafür ist sie relativ gut spülmaschinengeeignet.
Die “Granit”-Pfanne
Es gibt seit neuestem Pfannen, die nicht mit Teflon, sondern einem “schlechteren” Material beschichtet sind.
Die Teflonbeschichtung löst sich so leicht ab, weil es ZU SEHR Anti-Haft ist und kein Kleber auf Dauer hält.
Die Lösung: man nimmt ein Polymer, das weniger gute Antihaft-Eigenschaften hat, aber wo dafür der Kleber besser hält.
So eine hab ich mir vor ca. 3 Jahren gekauft, und kaufe mir demnächst bald einen Ersatz.
Ich wills ja nicht zugeben, aber ich hab sie konstant im Einsatz. Täglich. Und dann ab in die Spülmaschine.
Ich mag meine Gusseisenpfannen eigentlich lieber, aber meine Güte, nervt mich das Abspülen mit der Hand. Die Granitpfanne dagegen benutze ich und werf sie in den Geschirrspüler. Fertig. Ich bin faul, und das ist bequem.
Die Beschichtung hat echt seeehr lange gehalten, aber langsam gibt auch diese den Geist auf. Aber nach dieser Benutzungsdauer ist es mir das Wert.
Gekauft hab ich sie damals beim REWE glaube ich, aber inzwischen gibt’s die überall.
Die Antihaftwirkung liegt zwischen Teflon und Gusseisen.
Teflon mag ich nicht, da “schwimmt” alles drauf und kriegt keine gute Kruste.
Bei Gusseisen “brennt” das Essen ganz leicht ein, und löst dann erst, von selbst, wenn die Kruste fertig ist. (Genau das ist der Grund, wieso Omas Bratkartoffeln besser sind als deine!)
Und die Granitpfanne ist eher wie Teflon. Nicht so sehr Antihaft, es kann schon was kleben bleiben, aber auch nicht so vorteilhaft wie Gusseisen. Von der Haptik her, wenn man mit dem Finger drüberrubbelt, ist Teflon wie Eis, und die Granitpfanne wie eine Glasscheibe mit leichtem Soft-Touch.
Einziger großer Nachteil: jede, die ich gesehen habe, hat einen Plastikgriff, und ist deshalb nicht ofengeeignet.
Aber ansonsten taugt sie mir.
So sieht meine inzwischen aus, nachdem ich sie jahrelang wie Dreck behandelt und zugrunde gekocht habe:
#Kochen #Pfanne #BIFL #buyitforlife #Nachhaltigkeit #Review #Equipment #Teflon #PTFE #Gusseisen #Edelstahl
3 Jahre sind leider echt nix.
Mich auch, deshalb pack ich meine Gusseisenpfanne auch in die Spülmaschine.
Was man so online liest, könnte man echt denken, Gusseisen braucht tägliche Salbungen mit heiligen Ölen während man Mantren rezitiert.
Es ist ein fucking Stück Eisen. Der größte Nachteil ist das Gewicht.
Meine Gusseisenpfanne kommt (ohne den Holzgriff) in die Spülmaschine, das letzte “seasoning” ist 10 Jahre her, und ich nutze sie jeden Tag.
Für fast alles. (also auch z.B. Spiegeleier. Nur Pfannkuchen nicht, dafür ist der Rand zu hoch)