Alle Flügel sind gleich groß, 36cm lang, aerodynamisch gut geformt. Aber. Der eine wiegt 120g, der andere 125g, soweit kein Problem. Bloß wiegt der dritte nun 210g und das ist ein Problem. Was kann ich nun tun? Einen neuen Flügel herzustellen wäre die letzte Option, habe ich noch weitere?
Ich will mir ohne Kenntnis der Gesamtsituation nicht anmaßen deine Handwerkskunst in Frage zu stellen. Aber wie kommen bitteschön +75 mehr Masse an den einen Flügel? Ist der einfach doppelt so groß oder was?
Abschleifen oder Gegengewicht. Muss sich halt frei drehen können, wenn es schon bei wenig Wind drehen soll.
Ich vermute anderes Holz, oder? Einfach höhere Dichte.
Das Gesamtgewicht ist dir hier nicht so wichtig. Was du ausgleichen musst um einen sauberen Rotorlauf zu haben ist die Unwucht.
Es ist recht schwierig den Masseschwerpunkt schon jetzt so zu platzieren, sodass der Rotor perfekt läuft.
Ich würde empfehlen, das gesamte System zu wuchten, d.h. den Rotor zusammenzubauen, sehr reibungsarm aufzuhängen und so lange Gewicht hinzuzufügen, bis er sich nicht mehr von selbst dreht.
Für das zusätzliche Gewicht würde ich, wie von @amelia empfohlen, einfach Nägel in das Holz schlagen.
Es kann auch zu Problemen mit der dynamischen Unwucht kommen. Um dieses Risiko von vornherein zu minimieren, sollte versucht werden, das Gewicht nicht einseitig auf der Ober- oder Unterseite des Flügels zu platzieren.
Sicher, dass ein 630g-Rad sich noch gut drehen wird?
Das Gewicht des Propellers an sich hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Leistung einer Windkraftanlage.
Natürlich muss die Gesamtkonstruktion in der Lage sein, das Gewicht der Anlage zu tragen.
Ansonsten ist nur die Reibung der Achse von Bedeutung. Diese hängt vor allem von der Art der Lagerung ab. 630g sind auch bei kleinen Kugellagern kein Problem.
Es sind auch nicht unbedingt genau 630g. Je nachdem, wo die Ausgleichsgewichte angebracht werden, kann es mehr oder weniger sein. Je weiter außen, desto leichter das Endergebnis.
In die anderen beiden so lange Nägel rein hauen bis sie genauso schwer sind. ;)
Hab nur die Befürchtung, dass es dann zu schwer ist, um sich zu drehen.
Ohne große Ahnung zu haben: Sind die 210 g zu viel oder der Gewichtsunterschied?
Je nachdem entweder die anderen beschweren oder das zu schwere abschleifen?
Ich vermute, dass 90g ein Problem sind, weil das Rad dann stark eiert (glaube ich zumindest). Ich weiß leider nicht, wie sich abschleifen auf seine Aerodynamik auswirken würde, noch weiß ich, ob 90g Differenz überhaupt ein Problem sind, noch ob sich ein 630g Windrad sich noch drehen würde.
Ich würde auch stark davon ausgehen, dass 90 g Gewichtsunterschied zuviel sind, das entspricht schließlich etwa 3/4 des Gewichts eines der übrigen Flügel, und das Rad dadurch unrund läuft. Wenn die Materialstärke es zulässt und die übrigen Abmessungen übereinstimmen, würde ich noch Material abschleifen oder den Flügel mit einem Bohrer aushöhlen.
Ja, in die Richtung werd ich’s wahrscheinlich versuchen.
Kannst die Achse weiter in die Mitte schieben. ZWS impliziert, dass es einen Zustand gibt in dem du keine Unwucht drin hast. Wenn kein Wind weht funktioniert das auch. Falls Wind weht hast du eventuell durch die unterschiedlichen Aerodynamischen Eigenschaften ein Problem.
Ich werd wahrscheinlich versuchen, Löcher in den Flügel zu schneiden und sie mit einem leichteren/weniger dichten Stoff aufzufüllen.
Je weiter das Loch von der Drehachse weg ist umsomehr bringt es. Der Beitrag ist 1/r, das heißt auf der doppelten Entfernung reicht es die Hälfte zu entfernen. Da das konkrete Gewicht irrelevant ist ergibt es vielleicht Sinn erstmal mit gewichten nachzumessen wie viel in welcher Richtung fehlt.