In München ist ein Auto in eine Ansammlung von Streikenden gefahren. Es gibt mindestens 20 Verletzte. Laut Polizei konnte der Fahrer des Wagens inzwischen “gesichert” werden, es bestehe keine Gefahr mehr.
In München ist ein Auto in eine Ansammlung von Streikenden gefahren. Es gibt mindestens 20 Verletzte. Laut Polizei konnte der Fahrer des Wagens inzwischen “gesichert” werden, es bestehe keine Gefahr mehr.
Inkompetente Polizei.
Da fährt ein Auto auf das von einem Polizeiwagen gesicherten Ende des Zuges zu, verbleibt für paar Sekunden hinter diesem und überholt dann um in die Menschen reinzufahren. (Aussage vom Polizeivizepräsident)
Was dachte sich der Autoführer was das Auto auf einer abgesperrten Strecke macht?
edit: quelle: https://www.youtube.com/watch?v=-Ichqk253fw
Das konkret halte ich als Vorwurf für zu weit gegriffen. Solche und ähnliche Proteste sind in München (und wahrscheinlich ziemlich jeder anderen Stadt dieser Größe) an der Tagesordnung.
Da wird, in meinen Augen zurecht, auch meist kein großes Sicherheitstheater darum gemacht. Ein Polizeiwagen vorne, einer hinten das war’s. Ja die sind zur Sicherung dabei aber eher für unaufmerksame Fahrer etc. nicht gegen Anschlagsversuche. Es ist dazu ganz normal das dahinter dann Autos hinterherdackeln. Wäre natürlich schön wenn der Fahrer des hinteren Polizeiautos so geistesgegenwärtig gewesen wäre da irgendwas dagegen zu Unternehmen aber fordern bzw. vorwerfen ist echt ne Nummer zu weit.
Also ich habe bei Demos in Berlin nie erlebt, dass Autos hinterherdackeln dürfen. Da werden vorne Kreuzungen gesperrt, und hinten Kreuzungen freigegeben. Näher als 50 Meter nähert sich da kein Auto einem Demozug auf der selben Fahrbahn. häufiger ist die eine Richtung für Autos offen und die andere blockiert. dazwischen ist dann aber immer ein massiver Grünstreifen als “Hochbeet” gewesen, wo also kein Auto drüberkommt.
Liegt vielleicht daran, dass ich immer bei den bösen linken Demos war. Da war dann auch nicht nur ein Polizeiwagen, vorne und einer hinten, sondern meistens ein halbes Dutzend und mehr.
Spannend das es da tatsächlich solche Unterschiede gibt.
Möglich das es an Berlin oder dem politischem Spektrum der Demonstranten liegt. Kenne es aber aus München wirklich wie Beschrieben, wobei ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen möchte dass sich da nicht auch mal was ändert.
Ich war mal in München bei einer Demo zu einem recht kontroversen Thema, und da war sogar eine Gegendemo gleich ganz in der Nähe. Da war die Polizei aber sehr aufmerksam und hat keinerlei enge Annäherung zugelassen.
Ich denke, dass die sich vorher gut überlegen, womit zu rechnen ist und wie sie sich aufstellen wollen.
Bei “Verdi macht wieder mal ein bißchen Streik” musste niemand mit einem Amoklauf oder terroristischen Angriff rechnen.
In Karlsruhe wird da auch meistens die nächste Kreuzung nach vorne mit entweder Autos oder Motorrädern gesichert. Aber auch mehr auf dem Level von “Ey ihr Autos müsst jetzt mal aufpassen”. Könnte man sich wenn man will schon dran vorbeidrängeln. Und wenn man so tut als wollte man da nur nochmal kurz abbiegen wird man vielleicht sogar gelassen.
Ich weiß nicht.
Würde denn nicht allein die zeitliche Nähe der letzten beiden Anschläge eine höhere Polizeipräsenz rechtfertigen? Also zumindest mehr als nur eine um einfache Falschfahrer weg zu scheuchen?
Der Typ war wohl auch wieder mal polizeibekannt.
Ja, weil er einmal Ladendetektiv war.
Wieso fühlt sich der scheiß an als hätte es System?
Weil die Konsequenzen aus diesen Vorfällen nur populistisches Feuerwerk für den Wähler sind, statt tatsächlich mal das eigentliche Problem in den Behörden anzugehen.
Weil er wahrscheinlich System hat. Würde mich nicht wundern, wenn da der eine oder andere Einzelfall ganz hart beide Augen zugedrückt hat, um den Typen ja nicht zu verhaften, bevor er was Spektakuläres macht.
Mittlerweile hat die Polizei zurückrudern müssen. Weder ist er ausreisepflichtig, noch war er durch Delikte bei der Polizei bekannt. Aufgrund einer früheren Tätigkeit als Ladendetektiv war er als Zeuge aufgetreten.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/mutmasslicher-anschlag-in-muenchen-was-wir-bisher-wissen,UcgUzA0
Das finde ich jetzt auch bedenklich und wird der jetzt tobenden Debatte nur noch mehr Auftrieb geben.
Weil er (wenn es alles stimmt) den Magdeburger nachgeahmt hat.
Ich sag’ schon seit Monaten (leider nur auf Privatgesprächsebene), dass Linke, Grüne und SPD eigentlich hart an einem klaren Narrativ hätten arbeiten müssen: Diese Tragödien haben nichts damit zu tun, dass unsere Regeln zu lax sind, oder es neue Gesetze und Befugnisse braucht. Die schon vorhandenen Maßnahmen - sowohl bei Integration, medizinischer Versorgung als auch Sicherheit - haben kein Personal, kein Geld und keine erarbeitete und vermittelte Kompetenzen, um ihre Arbeit zu machen, Lindner und Schuldenbremse sei’s gedankt.
Den Lindner alleine zu beschuldigen greift viel zu kurz.
Der Sparwahn und Abbau aller möglicher gesellschaftlich notwendiger Institutionen und Infrastruktur hat schon unter Schwarz/Gelb mit Kanzler Helmut Kohl angefangen. Rot/Grün unter Schröder hat das in einem noch nie dagewesenen Maßstab weitergeführt (einer CDU-Regierung wäre ein Sozialabbau in dieser Größenordnung nicht möglich gewesen, denn die hätten die Gewerkschaften gegen sich gehabt), dann kam wieder CDU/FDP, dann CDU/SPD und dann wieder SPD/FDP/Grüne. Dieses Land wurde seit rund 5 Jahrzehnten durchgehend von Parteien regiert, die für Sozial- und Infrastrukturabbau stehen.
Das stimmt, mir gings explizit hier um ein ganz griffiges Narrativ - aber du hast recht. Die neoliberale Wende hat ja in den späten 70ern, und den 80ern nach und nach die ganze Welt ergriffen, um die Profitkrise zu überwinden/aufzuschieben. Und ja, die Regierung Schröder ist nicht umsonst immer wieder mit die unbeliebteste in allen Umfragen im Rückblick.
Solange wir uns an solchen griffigen Narrativen abarbeiten und weiter neoliberale Gesellschafts- und Infrastrukturzerstörer wählen, nur weil sie uns ab und an mit pseudolinker Folklore verarschen, wird es nur noch schlimmer.
Problem für das Narrativ ist, dass SPD und z.T. Grüne ebenfalls ganz erheblich auf Landes- und Kommunalebene daran mitgewirkt haben. SPD Innenpolitiker sind regelmäßig Fans von autoritären Überachungsmaßnahmen, und vertuschen rechtsextreme Umtriebe bei der Polizei, während sie nicht müde werden “aber auch gegen Linksextremismus!” bei jeder Gelegenheit rauszuhauen.
Und auf Bundesebene hätte man nach dem Terroranschlag von Magdeburg den rechtsextremen Hintergrund des Täters immer zum Kernthema machen müssen. Aber dann müsste man auch eingestehen, dass die eigene rechte Politik, z.B. das Deportationsgesetz, was man direkt im Anschluss an die Enthüllung der “Remigrationspläne” der AfD verabschiedet hat, völlig falsch war, und der AfD in die Karten gespielt hat.
Mit Scholz, Faeser, Heil, Habeck, Baerbock, Özdemir & co. an der Spitze wird es keine linke Politik von SPD und Grünen geben. Diese Menschen werden ihren eigenen Rechtsruck, bzw. je nach Person ihre Korruption, ihren Autoritarismus, ihre Wissenschaftsfeindlichkeit, ihren Hass auf wirtschaftlich geschwächte Menschen und ihre Feindschaft zum Völkerrecht nicht öffentlich revidieren.
Ohne Führungswechsel sehe ich keinen Richtungswechsel. Und deswegen wird es keine klare Kante gegen AfD, CDU, CSU und FDP geben.
Hast du dazu mal eine Quelle? Brauche die für eine Diskussion
ja hier gehört: https://www.youtube.com/watch?v=-Ichqk253fw