In München ist ein Auto in eine Ansammlung von Streikenden gefahren. Es gibt mindestens 20 Verletzte. Laut Polizei konnte der Fahrer des Wagens inzwischen “gesichert” werden, es bestehe keine Gefahr mehr.
In München ist ein Auto in eine Ansammlung von Streikenden gefahren. Es gibt mindestens 20 Verletzte. Laut Polizei konnte der Fahrer des Wagens inzwischen “gesichert” werden, es bestehe keine Gefahr mehr.
Scheiße, das war’s dann mit mit meiner Hoffnung auf ein halbwegs aushaltbares Wahlergebnis.
Das ist der dritte verdammte Anschlag mit einem Auto seit Ampel-Ende. Entweder ist das jetzt sowas wie der Werther-Effekt oder das ist zumindest teilweise inorganisch.
Was ich so auffällig finde, ist, dass diese Leute nicht in das typische Täterprofil für solche Anschläge passen. Ursprünglich waren es radikale Islamisten die dem IS angehört haben und der hat sich immer innerhalb von wenigen Stunden dazu bekannt. Mittlerweile sind es einfache Kriminelle ohne Hinweise auf eine derartige Zugehörigkeit. Ich finde das ganze gerade vor dem Hintergrund, dass gewisse Staaten vermehrt “Wegwerfagenten” benutzen, mehr als verdächtig und ich hoffe, dass im Rahmen der Ermittlungen auch die Konten der erweiterten Familie mal überprüft werden.
Das ist eher eine Frage des Umgangs mit diesen Menschen - viele von diesen Menschen haben eine traumatische Fluchterfahrung hinter sich - auch wenn das individuelle Level stark variiert so ist es doch immer traumatisierend und wird von unterschiedlichen Charakteren unterschiedlich empfunden.
Nun erzählt man Ihnen,dass sie nicht in Europa bleiben dürfen (wofür sie all das auf sich aufgenommen haben,oft auch mit massiven wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen für die ganze Familie). Gleichzeitig dürfen sie nicht arbeiten, werden komplett im unklaren gelassen wie lange die noch “Zeit haben”, haben (und das hat die Ampel dank Lindner und der Zahnarztdebatte übrigens neu eingeführt) einen deutlich verzögerten bzw. real gar keinen Zugang zu psychiatrischen Hilfsangeboten(selbst wenn sie ausreichend deutsch dafür sprächen). Gleichzeitig sind die Konsequenzen im Heimatland oft massiv.
Ihr Leben landet sozusagen für unbestimmte Zeit auf dem Abstellgleis. Sie werden selbst innerhalb der Flüchtlingscommunity oft behandelt wie Menschen zweiter Klasse. Da ist es nicht verwunderlich,dass es bei einigen knackst und sie dann leicht radikalisiert werden - und natürlich hat sowas auch immer einen fortgesetzten Drittbrettfahrereffekt - die mediale Berichterstattung ist halt auch immer extrem.
(Ob nun aber der eine oder andere inländische oder ausländische Dienst vor den Wahlen mal nicht so genau hinsieht sei auch dahin gestellt)
(Ausnahme ist hier übrigens der Typ aus MD. Der ist einfach schon lange vollkommen geisteskrank gewesen,dass war aber bekannt - ich kenne Leute die den real kennen und hab ihn auch mal von weitem gesehen)
Mir fällt eher auf - jetzt keine tiefgründige Analyse - dass viele dieser Taten von ausreisepflichtigen Flüchtlingen verübt wurden. Also haben es bis hier geschafft, werden nicht anerkannt, sind ständig in einer prekären Lage und verbittern dann zunehmend. MMn ist der Schritt sich dann „an den Deutschen zu rächen“ nicht weit. Denn eine Gewerkschaftsdemo für Gehaltserhöhung anzugreifen zeugt schon von einem allgemeinen Frust auf „die Leute hier“
Ja würden wir endlich mal anerkennen, dass die meisten Leute wegen Arbeit nach Deutschland kommen und nicht wegen Asyl. Dann könnte man die Aufnahme auch endlich transparent regeln mit weniger Frust für die Menschen - den Kommenden und Daseienden.
Edit: Bevor sich jetzt jemand getriggert fühlt, weil Migration und so. Ich empfehle die 55 Min Podcast vom Niederländer Hein de Haas über Migratuonsmythen. Es wird mit rechten und linken (!) Mythen aufgeräumt. Eine Lösung hat er nicht parat, aber die Zusammenhänge sind anders als ich dachte. https://www.ardaudiothek.de/episode/hoersaal-deutschlandfunk-nova/mythen-ueber-migration-viele-gaengige-annahmen-stimmen-nicht/deutschlandfunk-nova/14130155/
Der münchner Amokfahrer war halt gar nicht ausreisepflichtig, da haben die lokalen Behörden Falschinformationen verbreitet (ein Schelm, wer Böses dabei denkt).
Das trifft auf Marburg leider nicht zu, der war ja anerkannt, hat lange als Arzt gearbeitet. Der war aber anscheinend auf andere Art vom Staat super angepisst. Ich glaub den Fall muss man tatsächlich separat betrachten. Ist jetzt kein Gegenargument zum rest von dem was du schreibst. Ist mir nur grade eingefallen.
Danke für den Tip! echt interessanter Podcast.
In meiner Erinnerung finden die dann immer/häufig ein paar islamistische Posts aus der jüngeren Vergangenheit. Also entweder wirklich rapide Radikalisierung (geht mit Menschen die man ~10 Jahre rumsitzen lässt vielleicht auch einfach schnell?) oder halt wirklich was ganz komisches. Ich würde von den komischen erklärungen aber erstmal noch abstand halten. Das klingt “objektiv” betrachtet einfach ein bisschen nach geschwurbel.
Fair. Ich will bei weitem nicht sagen, dass das die wahrscheinlichste Erklärung für das Ganze ist. Natürlich ist anhand der Faktenlage bisher ein anderweitig motivierter Anschlag am naheliegendsten. Aber im Hinblick auf das Timing um die Wahl haben mich die Häufungen einfach stutzig gemacht.
Verstehe ich deinen Gedankengang richtig, dass bspw. Russland zu solchen Taten anstifte, um unsere Gesellschaft/Demokratie/… zu destabilisieren, indem etwa die AfD dadurch gefördert werde?
War doch letztens erst in den Nachrichten, dass Russland Leute bezahlt hat, um in Deutschland Auspuffrohre zu verstopfen und dann einen Grünen-Sticker auf die Autos zu kleben.
Es ist erwiesen, dass Russland Kriminelle dafür bezahlt, auch vor Ort in Deutschland organisierte Kampagnen gegen demokratische Parteien durchzuführen.
https://archive.md/RSwyh
Ich traue der Russischen Regierung ehrlich gesagt weit mehr zu, als das. Sie haben bereits gezeigt, dass sie keinerlei Skrupel oder Respekt für Menschenleben haben. Für viele verzweifelte Menschen wären schon 10.000€ eine unvorstellbar hohe Summe. Du gehst in Deutschland in den Knast, aber deine Familie muss im Heimatland vielleicht nicht mehr um ihre Existenz bangen.
Stand: 13.02.2025 15:04 Uhr
Berichten zufolge soll der Verdächtige vor der Tat in München einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben.
Da hast du deinen IS, stimmt’s nun wieder für dich?
https://www.br.de/nachrichten/bayern/anschlag-in-muenchen-mutmasslicher-taeter-hatte-aufenthaltsrecht,UchphJf
Hm. Aus dem Text würde ich das nicht herauslesen.
Ich habe nicht gesagt, dass es nicht so sein kann. Es hätte mich eher überrascht, wenn es nichts dergleichen gegeben hätte, da so einen Post anzusetzen in jedem Szenario naheliegend ist. Es kommt im Endeffekt auf das Gesamtprofil des Täters an und dazu gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausreichend Informationen.
Da hilft nur eins: Autos im öffentlichen Raum verbieten. Mit Messern hat das auch geklappt
Was auch immer die Hintergründe sind, Täterprofil und Anschlagsziel helfen den Rechten doppelt.
An ein Auto kommt man bei uns im Land halt schneller und leichter ran, als an die meisten anderen Waffen. Und während Messerverbotszonen gesellschaftlich voll akzeptiert sind, gibts nen heftigen Aufschrei, wenn man ähnliches mit Autos machen will
Werther-Effekt würde ich auf jeden Fall klar vermuten. Aber ansonsten braucht’s auch nicht viel Zufall, um Menschen, die so etwas tun wollen, die Erkenntnis zu geben, dass Autos sehr einfach verfügbar sind und verheerende Tötungsmaschinen werden können.
Finde ich immer ein bisschen befremdlich wenn das die erste Reaktion ist…
Wenn Menschen sterben und die erste Reaktion ist, dass das schlechte PR für die eigene Seite ist, sollte man mal lange selbstkritisch in den Spiegel schauen.
Wenn Deutschland ein Rechtsstaat ist, bedeutet dass per Definition, dass das Recht auch durchgesetzt werden muss. Man kann sich ja gerne darüber streiten, ob das Recht moralischen oder praktischen Sinn macht, aber einfach zu wollen, das geltendes Recht nicht durchgesetzt wird, ist undemokratisch. Findet halt erstmal ne Mehrheit um es zu ändern.
Wie oft hieß es jetzt “der Täter war ausreisepflichtig”, “der Täter war polizeibekannt”. Das ist doch einfach nur Behördenversagen. In jedem dieser Fälle wären Menschen heute noch am Leben wenn auch wirklich abgeschoben worden wäre. In manchen Fällen Kinder. Und die Reaktion ist “ach scheiße, jetzt werden bestimmt Leute gewählt, die das ändern wollen”? Ich mag die Union auch nicht, aber ernsthaft?
Es kommen Menschen her, die hier Hilfe suchen. Gut, sollte man gewähren. Aber wenn einer eurer Gäste anfängt, auf den Tisch zu kacken, dann schmeißt ihr ihn raus. Ich verstehe nicht warum das in irgendeiner Weise kontrovers ist.
Es geht um eine Angst, dass Rassisten weiter Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund machen können und damit Gehör finden. Dass weil ein Typ mit falscher Lebensgeschichte psychisch gestört war, jetzt Millionen von Menschen Einschränkungen, Anfeindungen oder ebenfalls Gewalt erfahren. Dass rechtsradikale Parteien zunehmend Macht bekommen, und unsere Demokratie und die Menschenrechte untergraben. Dass zunehmend Menschen das Asyl verwehrt wird oder sie als “ausreisepflichtig” definiert werden, obwohl ihr Heimatland nicht sicher ist und man sie dann dort zum Sterben aussetzt.
Hm, wenn ich aber weiß, das der Gast vor meinem Haus abgestochen wird, kann ich ihn dann einfach rausschmeißen?
Wenn ich dem Gast vorher die ganze Zeit verbiete aufs Klo zu gehen, muss ich mich dann wundern, wenn er irgendwann in meine Bude scheißt?
Ja, finde schon, dass man den Gast rausschmeißen kann. Denk das doch mal andersrum. Du wärst Flüchtling in Saudi Arabien. Würdest du mehrere Straftaten dort begehen wenn du weißt, dass du in deinem Heimatland vielleicht sterben würdest?
So funktionieren aber Menschenrechte nicht.
Wenn jemand noch so abscheuliche Straftaten begeht, dann foltern oder töten wir ihn trotzdem nicht.
Wenn jemand noch so abscheuliche Straftaten begeht, dann schicken wir ihn auch nicht irgendwohin, wo er (wegen der Straftaten oder aus anderen Gründen) gefoltert oder getötet werden könnte
Wir schützen Menschen vor Folter oder Mord, auch wenn dieser Mensch diese Idee nicht teilt, das ist der unabdingbare Grundsatz.
Das hat auch nichts mit Gastrecht, “mit er ist einer von uns oder von denen” zu tun, deswegen ist die Metapher mit dem Haus ohnehin schwierig. Es hat damit zu tun, dass der Schutz vor Folter oder Mord eben ein Menschenrecht ist, kein Bürgerrecht.
Wenn das Gesetz sagt, dass wir hinnehmen müssen, das Leute hier morden, weil sie zuhause sonst selbst ermordet werden würden, dann empfinde ich das als unmoralisch, und eine Mehrheit der Menschen scheint diese Ansicht zu teilen. Entweder bilden wir diese Ansicht also in Recht ab, oder sie wird von Parteien missbraucht, die viel schlimmere Dinge vorhaben.
Menschen morden ja nicht hier, weil sie “zuhause” sonst selbst ermordet würden.
Einige Menschen morden halt, wie gehen wir damit um? Wir haben uns entschlossen, dass wir zum einen die Gesellschaft vor diesen Menschen schützen müssen, und zum anderen, dass sie für ihre Taten bestraft werden sollen.
Wir haben uns auch entschlossen, dass diese Strafe ihre Grenze darin findet, dass wir die Mörder eben nicht foltern oder morden. Eben auch nicht per Proxy, weil sonst die Beschränkung keinen Sinn machen würde. Wenn wir heimische Mörder nackt im winterlichen Sibirien aussetzen würden, und uns dann auf die Schulter klopfen, weil wir ja keine Todesstrafe haben: das wäre ja auch unsinnig und gelogen.
Und die schlimmen Parteien wollen ja genau das: eine Abkehr von der Moral der Aufklärung. Wenn wir da also nachgeben, dann brauchen die schlimmen Parteien gar nicht mehr gewinnen, weil sie dann schon gewonnen haben.